Mittwoch, 25. April 2007

Zitate von Andreas Dunker















„Dentale Welt“

„BENIMM OHNE BISS“
Verhaltensregel für das Verhältnis zwischen Patient und Zahnarzt:
Du sollst die Hand, die dich behandelt, nicht beißen.
(In Anlehnung an das deutsche Sprichwort: „Du sollst die Hand, die dich füttert, nicht beißen.“)

ALLERGISCHE REAKTION
Zahnausschlag bekommt man meistens beim Boxen.
Bei denjenigen, wo die Zahnbürste ins Leere greift,
kann der Zahnarzt in die Vollen greifen.
Bei leeren Kassen werden die Füllungen immer teurer.
Beim Zahnarzt ist es wie beim Tierarzt.
Im Wartezimmer treffen sich Hasenzähne, Pferdegebisse und „Giftzähne“.
Das (Über-)Leben der Zähne ist kein Zuckerschlecken.
Das Geräusch des Zahnarztbohrers ist Musik in den Ohren der Patienten:
Filmmusik zum Horrorthriller.
Den meisten Menschen schmeckt der Besuch beim Zahnarzt nicht.
Masochisten hingegen ist es eine wahre Gaumenfreude.
Der „Zahn der Zeit“ nagt an jedem Stein, nur nicht am Zahnstein.
Die Zahnärzte, die sich um die kosmetische Korrektur des Gebisses kümmern, haben es am besten.
Ihre Erfolge lächeln ihnen entgegen, und ihre Misserfolge halten den Mund (geschlossen).
Durch die Sanierung von Zahnruinen
stieg schon mancher Zahnmediziner in den Geldadel auf.
Eine Zahnlücke ist das Ventil für Mundgeruch.
Fest sitzender Zahnersatz und ein lockeres Mundwerk
schließen sich nicht aus.
Gleichberechtigung herrscht im Gesundheitswesen erst,
wenn Zahnärztinnen von Arzthelfern unterstützt werden.
Implantologe = „Schrauber“ mit akademischer Ausbildung
Kiefernchirurgen sind zumeist Aufschneider.
Manche Zahnspange ist ungewollt ein Keuschheitsgürtel.
Mein Metzger hat gutes Zahnfleisch.
Ob die Zahnzwischenräume sauber sind oder nicht,
hängt oft am seidenen Faden.
Paradox: Dumme Menschen besitzen auch Weisheitszähne.
„Satire ist Lachgas in festem Aggregatzustand. – Ganz im Gegensatz zu dem Lachgas, das früher bei so manchem Dentisten als „Betäubung“ üblich war, will die Satire aber wachrütteln und beleben. Und zwar vor allem unsere Lachmuskeln und Gehirnzellen.“

SCHMERZENDE BACKEN
Dass manchen Patienten nach dem Zahnarztbesuch die Backen schmerzen,
kann auch von dem langen Sitzen auf den harten Stühlen im Wartezimmer kommen.
Tiere mit scharfen Zähnen und Menschen mit scharfer Zunge sind gefährlich.
Unheilbar: Gegen Prophylaxe kann man nicht vorbeugen.
Warum fahren viele Deutsche nach Schweden zum Zahnarzt?
Weil dort die Krone weniger als einen Euro kostet.
Wenn die Haftcreme nicht hält,
fällt jemandem mit dritten Zähnen
das Grinsen schnell aus dem Gesicht.
Wenn jemand von der Hand in den Mund lebt,
ist er entweder Sozialhilfeempfänger oder Zahnarzt.
Wer Angst vorm Zahnarzt hat,
sollte Mut zur Lücke besitzen.
Wer sich mit Pferdegebiss, Habichtsnase, Hühneraugen, Hasenohren und Stiernacken pudelwohl fühlt,
sollte zum Tierarzt gehen und prüfen lassen, ob er einen Vogel hat oder ein Esel ist.
WERBUNG: Klappern gehört zum Handwerk, außer in der Zahntechniker-Innung.
Zahnmediziner sind in Mundhöhlen, Rachenräumen und Zahnruinen zu Hause.
Zahnpasta in der Jugend oder Astronautenkost im Alter. – Irgendwann muss jeder mal auf die Tube drücken …
Zahnruinen sollten nicht unter Denkmalschutz stehen.

© Andreas Dunker, Wickede (Ruhr), 2006

Veröffentlicht in:
Frigge, Clemens W. und Marta Dinstak (Hrsg.): ZAHNSCH(M)ERZ. Satirische Zeichnungen und Zitate mit (Ge)Biss. Ein Buch für Zahnärzte, Medizinstudenten, Arzthelferinnen und Zahntechniker sowie alle Patienten, Cartoon-Liebhaber und Satire-Fans. Redaktion: Andreas Dunker. Wickede (Ruhr): ad medien: 2006. ISBN: 978-3-9810737-1-3

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ZITATE:

„Cartoon, Karikatur usw.“

Bildlich enthüllt die Karikatur soziale Missstände, die sprachlich wohl kaum so griffig gefasst werden könnten. Wesen der Karikatur ist es, die Dinge auf den Punkt zu bringen und eine Situation sowie den dazugehörigen Hintergrund in wenigen Strichen zu skizzieren.
Andreas Dunker: Zum Wesen der Karikatur; in: Eigentore. Deutschland zwischen Wirtschaftskrise, Wahlkampf und Fußballfieber. Wickede (Ruhr): ad medien GmbH, 2005
Eine Karikatur in der Zeitung ist wie die Nase im Gesicht eines Menschen.
Ohne die typische „Spitze“ würde etwas Signifikantes fehlen.
Andreas Dunker; in: Gastartikel: Cartoon und Karikatur – zwei Worte für einen Begriff? (veröffentlicht unter http://www.medienhandbuch.de/prchannel/details.php?callback=index&id=7478; 30.03.2006 11:03 Uhr)
Karikaturen sind das Salz in der Suppe der Politik. Im besten Falle versalzen sie der Politik sogar die Suppe.
Andreas Dunker, auf einer Pressekonferenz am 15. Januar 2007 im Berliner Restaurant „Kanzler-Eck“ zum deutschen Vizekanzler Franz Müntefering (SPD)
Der eine Karikaturist erschlägt die Fliege mit der Faust,
der andere kitzelt den Elefanten mit dem Grashalm.
Will sagen: der eine Pressezeichner bevorzugt die feine Ironie
und der andere den derben Humor.
Der gute Karikaturist ist nicht nur ein politischer Denker,
sondern auch ein Künstler, der sein Handwerk mit der Zeichenfeder beherrscht.
Der Karikaturist setzt vielfach sprachliche Metaphern in bildliche Symbole um.
Die Karikatur ist ein visuell verdichteter Kommentar mit satirischen Zügen.
Die Karikatur ist heute das Ventil für den politischen Frust des resignierten Zeitungslesers.
Ein Karikaturist ist ein Zwitter zwischen Künstler und Journalist.
Ein Karikaturist ist eine Symbiose aus Künstler und Journalist.
Eine Karikatur ist eine intellektuelle Stammtischparole in visualisierter Form.
Eine Karikatur ist eine unsterbliche Eintagsfliege.
Vergängliche Tagesaktualität und unvergängliche Zeitgeschichte.
Früher klagte man die Karikaturisten vor Gericht an,
heute verleiht man ihnen Preise bei Empfängen.
Beides kann zur Zensur im Kopfe des Karikaturisten führen.
Karikatur: feinsinnig nachgedacht, grob aufs Papier gebracht.
Karikaturen zeigen den politischen Pulsschlag der Zeitgeschichte.
Karikaturen zu beschreiben ist als wolle man Salz würzen.
Karikaturist: Ein intellektueller Analytiker und Künstler,
bei dessen Rechnung häufig eine einfache Stammtischparole als Ergebnis heraus kommt.
Karikaturisten sind die Hofnarren unseres Medienzeitalters.
Sie halten den Mächtigen den satirischen Spiegel vor – und sind doch häufig selbst abhängig von ihnen.
Was der Hofnarr für die Monarchie war, ist der Karikaturist für die Demokratie.
Was die Soziologie und die Psychologie in der Wissenschaft sind, ist der Cartoon in der Bildsatire.
Was Kabarett und Comedy auf der Bühne und im Rundfunk sind,
waren Karikatur und Cartoon schon immer in Zeitungen und Zeitschriften.
Wenn der karikierte Politiker über seine Karikatur lacht,
hat der Karikaturist vielleicht etwas falsch gemacht.
Zwischen Bleiwüste und Bilderflut bleibt dem Leser bzw. Betrachter heute nur noch die Karikatur.

© Andreas Dunker, Wickede (Ruhr), 2006

Veröffentlicht in:
Medienmacher. Satirische Zeichnungen und Zitate.
Wickede (Ruhr): Verlag ad medien GmbH, erscheint voraussichtlich 2007/2008.

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ZITATE:

Andere Themen

Bei einigen Menschen entwickelt sich der Beliebtheitsgrad
umgekehrt proportional zu ihrem Bekanntheitsgrad.
Das Alter macht die Haut faltig und entfaltet den Geist.
Andreas Dunker, in: Alters(vor)sorge. Satirische Zeichnungen und Zitate. Wickede (Ruhr): Verlag ad medien GmbH, erscheint voraussichtlich 2007/2008.
Das Internet ist heutzutage das Fenster zur Welt,
die wir dadurch allerdings nur von der oder besser: durch die Mattscheibe kennen.
Also eine getrübte Wahrnehmung.
Das papierlose Büro ist genau so eine Utopie wie das papierlose Klo.
Andreas Dunker, Wickede, 2006
Der Unterschied zwischen Brot und Buch ist:
die geistige Nahrung kann man mehrmals „durchkauen“.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2006
Dicksein is’ echt schwer.
Andreas Dunker (Körpergewicht: rund 150 Kilogramm), Journalist, Wickede (Ruhr), 2006
Dicksein is’ nicht leicht.
Andreas Dunker (Körpergewicht: rund 150 Kilogramm), Journalist, Wickede (Ruhr), 2006
Die Geschehnisse vor Ort berühren die Menschen – trotz aller Globalisierung – viel mehr als das allgemeine Weltgeschehen.
Andreas Dunker, in: Chronik des 20. Jahrhunderts. Wickede (Ruhr): AD-Verlag, 2001
Die Kinoleinwand bildet eine Wand zwischen Zuschauer und realer Welt.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2006
Die kleinen Leute sind in der Regel immer die großen Verlierer.
Die Liebe kann auch Augenärzte blind machen.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2005
Die Werke der komischen Kunst haben häufig einen durchaus ernsten Hintergrund, wenngleich dieser auch humorvoll dargestellt wird. Vielen der Urheber ist es durchaus wichtig, mit ihrer zweifelsohne „komischen Kunst“ als Künstler doch ernst genommen zu werden.
Andreas Dunker, Internet: www.stille-oertchen.de (Homepage: Stille Örtchen – Komische Kunst um’s Klo)
Eigentlich müsste nicht das Klo eine Brille tragen, sondern diejenigen, die beim Pinkeln vorbei schielen.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2006
Eine Bildsatire ist ein Wortspiel ohne Worte.
Eine Epidemie ist die Vogelgrippe erst, wenn auch die WC-Enten von ihr infiziert werden.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2007
Geistesblitze
Blitze werden durch elektrische Kurzschlüsse erzeugt.
Sind Geistesblitze dann gedankliche Kurzschlüsse?
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2006
Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern herrscht erst dann,
wenn es genau so viele Klomänner wie -frauen gibt.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2006
Hunde sind zwar kaltschnäuzig, aber warmherzig.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2006
Lachen ist die beste Medizin – und wenn nicht, dann zu mindestens ein gutes Placebo.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2007
Menschen, die zu Wahrsagern gehen, lassen sich häufig gerne etwas vorlügen.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2006
Mit den Aussagen von Zeitzeugen bekommt man Fleisch an das historische Gerippe,
um der Geschichte ein Gesicht zu geben.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2006
Neue Volksseuche mit 17 Buchstaben: G-E-S-U-N-D-H-E-I-T-S-R-E-F-O-R-M
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2007
Psychiater sind in der Psychiatrie gut aufgehoben.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2006; zitiert von Frank Rauscher in: „Ein Fall für die Couch?“ / Friedrich von Thun (teleschau – der mediendienst) http://www.stimme.de/medien/tvstar-check/starsderwoche/art8797,849460.html?fCMS=f386509813de22ac4e234011c93099ed
Satire ist scharfsinniger Witz.
Sekretärinnen beschäftigen sich mit Tippografie, Setzer mit Typographie.
Andreas Dunker, in: Medienmacher. Satirische Zeichnungen und Zitate. Wickede (Ruhr): Verlag ad medien GmbH, erscheint voraussichtlich 2007/2008.
Veganer sind eingefleischte Vegetarier.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2007
Viele Psychiater sind in psychiatrischen Anstalten – und da gehören sie auch hin.
Andreas Dunker, Journalist, Wickede (Ruhr), 2006
Wenn der Politiker in den Spiegel schaut, sieht er sein Eigenbild. –
Wenn der Politiker in die Zeitung schaut, sieht er sein Fremdbild.
Andreas Dunker, in: Medienmacher. Satirische Zeichnungen und Zitate. Wickede (Ruhr): Verlag ad medien GmbH, erscheint voraussichtlich 2007/2008.
Wer die Satire angreift, muss damit rechnen, dass sie sich genau damit wehrt.
Worte, gewaltig wie Donner, sind meistens die Folge von Geistesblitzen.
Andreas Dunker, in: Medienmacher. Satirische Zeichnungen und Zitate. Wickede (Ruhr): Verlag ad medien GmbH, erscheint voraussichtlich 2007/2008.
Zeitungen: Heute Nachrichtenblatt, morgen Klopapier und übermorgen Kulturgeschichte. –
Da sieht man, wie es um unsere Geschichte bestellt ist.
Andreas Dunker, in: Medienmacher. Satirische Zeichnungen und Zitate. Wickede (Ruhr): Verlag ad medien GmbH, erscheint voraussichtlich 2007/2008.
Zu viel Fernsehen führt zur Kurzsichtigkeit.
Andreas Dunker, in: Medienmacher. Satirische Zeichnungen und Zitate. Wickede (Ruhr): Verlag ad medien GmbH, erscheint voraussichtlich 2007/2008.

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Kurzvita

Andreas Dunker

Andreas Dunker, Journalist, geboren am 28. November 1967 in Wimbern und heute wohnhaft im nordrhein-westfälischen Wickede (Ruhr), arbeitet als Autor, Redakteur und Herausgeber. Er hat sich seit seinem Politik- und Soziologiestudium auf das Themenfeld „Cartoons und Karikaturen“ spezialisiert – mit Beiträgen in Fachzeitschriften sowie mit Büchern und Ausstellungen. Zudem ist er Geschäftsführer der „ad medien GmbH“, einer Bildagentur und eines Verlages für Cartoon und Karikatur sowie Satire, die auch die Homepage www.cartoon-karikatur.de betreibt.

Kontakt
Andreas Dunker
freier Journalist, verantwortlicher Redakteur, Geschäftsführer, Ausbilder für Mediengestalter
c/o ad medien GmbH
Bildagentur für Cartoon und Karikatur
Blumenstraße 8
D-58739 Wickede
Fon +49 (0) 23 77 35 45
Fax +49 (0) 23 77 40 41
E-Mail: ad-medien@t-online.de
Homepage: http://www.cartoon-karikatur.de

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