Dienstag, 25. Oktober 2016

Nur Doofe verkaufen ein Buch für 1 Cent

Immer wieder wundere ich mich darüber, dass manche Leute bei Amazon ein gebrauchtes Buch für nur 1 Cent verkaufen. Ich wollte mal wissen, was sie dabei verdienen und habe testweise ein gebrauchtes Taschenbuch für 1 Cent verkauft. Das Ergebnis:

Amazon erstattet für diesen Verkauf 3 Euro. Das ergibt 3,01 Euro für mich. Davon zieht Amazon 2 Euro Gebühren ab. Es bleiben nun 1,01 Euro für mich. Davon gehen 0,38 Euro für die Umsatzsteuer ab. Die restlichen 0,63 Euro werden bei einem Verkauf auf mein Konto überwiesen. Das Taschenbuch schicke ich als Büchersendung für 1 Euro an den Käufer. Nun habe ich 0,37 Euro Verlust. Dieser Verlust ist in Wirklichkeit noch höher, weil ich das Taschenbuch in einer Luftpolstertasche zum Stückpreis von rund 0,20 Euro versende.

Man muss also ganz schön doof sein, wenn man ein Buch für 1 Cent verkauft!

Samstag, 8. Oktober 2016

Kaffeetrinken bei der Post

Von Ernst Probst

Einen vielleicht auf den ersten Blick interessanten Vorschlag machte heute ein Kunde bei der Poststelle in meinem Wohnort: Man solle doch den wartenden Kunden einen warmen Kaffee anbieten, meinte der Mann. Er musste allerdings gar nicht warten, sondern hielt mit einem anscheinend komplizierten Wunsch den Betrieb an einem von zwei Schaltern auf. Weil ich gebührenden Abstand hielt und auch noch schlecht höre, bekam ich nicht mit, was sein Begehr war. Als der Leiter der Poststelle vorbei kam, wünschte der Kunde erneut einen Kaffee. Heutzutage habe doch jeder eine Kaffeemaschine, es sei doch gar kein Problem, Kaffee zu servieren, schob der Mann nach. Der Leiter der Poststelle antwortete, auf der anderen Straßenseite befinde sich eine Kaffee-Rösterei, in dem man gegen Bezahlung viele Sorten Kaffee trinken könne. Als der Postkunde trotzdem weiter auf kostenlosem Kaffee in der Poststelle bestand, meinte der Leiter, eigentlich müssten die Kunden einen Kaffee für das Personal der Poststelle mitbringen. Daraufhin fragte ich – inzwischen am zweiten Schalter angekommen – eine junge Angestellte in der Poststelle, ob ich ihr beim nächsten Mal Kaffee oder Tee mitbringen soll. Damit stieß ich angesichts meines reifen Alters auf kein Interesse und bekam keine Antwort.

Nachdem ich die Poststelle verlassen hatte, fiel mir ein, wie blöd der Vorschlag, in der Post kostenlos Kaffee zu trinken, war. Wenn jeder Kunde dort Kaffee trinken würde, müsste man sicherlich merklich länger als ohne Kaffee vor dem Schalter warten. Da die Kunden wohl keine Lust hätten, ihre Kaffee-Tasse selbst zu spülen und abzutrocknen, bliebe diese Aufgabe am Personal der Poststelle hängen. Die Post müsste sicherlich ihre Gebühren für Briefe, Päckchen und Pakete erhöhen, um den kostenlosen Kaffee-Service zu finanzieren. Dies würde aber Kunden verärgern, die in der Poststelle lieber Tee, Limonade, Bier oder gar nichts trinken wollen. Auch der Vorschlag des Leiters der Poststelle, die Kunden sollten Kaffee für das Personal mitbringen, erschien mir nach einigem Nachdenken ungeeignet. Welche Kaffee-Sorte sollten die Kunden denn mitbringen? Wie bekäme es dem Personal, wenn es an jedem Arbeitstag bis zu 100 Tassen Kaffee trinken müsste? Bestünde nicht die Gefahr, dass manche Kunden den Kaffee mit Alkohol oder Schlaftabletten mixten? Ich persönlich habe nach dem Besuch der Poststelle zu Hause eine Tasse Kaffee genossen, den die beste Kaffee-Köchin, die ich kenne, zubereitet hat. Dort musste ich nicht mit der linken Hand ein Paket oder sogar zwei und in der rechten eine Tasse mit Kaffee halten. Daheim bestand auch keine Gefahr, dass mir der angebotene Kaffee nicht schmecken würde. Niemand würde mich von hinten mit Kaffee bekleckern und ich würde dies nicht mit meinem Vordermann bzw. meiner Vorderfrau tun.


Ernst Probst ist Autor des Taschenbuches "Zeitgenossen im Visier".
Bestellungen bei:

https://www.amazon.de/Zeitgenossen-im-Visier-25-Glossen/dp/1522740015/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1475915065&sr=8-1&keywords=Zeitgenossen+im+Visier

Sonntag, 30. September 2012

Geld ja, Arbeit nein

Viele hätten gern das Geld anderer,
aber nicht ihre Arbeitsstunden.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Ohne Arbeit zu Reichtum

Erstaunlich viele Leute glauben,

dass man auch ohne Arbeit
zu Reichtum gelangen kann.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Mittwoch, 8. August 2012

Den Lohn neidet man oft

Den Lohn neidet man oft,
die Arbeit dagegen fast nie.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Erfolg wollen viele

Erfolg wollen viele,
aber mir wenige wollen dafür hart arbeiten.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Mitttelmäßige Leute

Mittelmäßige Leute
mögen oft nur ihresgleichen.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Samstag, 30. Juni 2012

Besser wissen es viele

Besser wissen es viele,
besser können es wenige.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Freitag, 22. Juni 2012

Wenn jemand gegen etwas kämpft

Wenn jemand gegen etwas kämpft,
muss er häufig die eigenen Leute,
die nur tatenlos zuschauen,
am meisten fürchten.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Krisenzeiten

In Krisenzeiten braucht man Leute
mit klarem Kopf und mit viel Geduld
und keine ungeduldigen Panikmacher.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Die Märkte sind wie ein Haufen kleiner Kinder

Die Märkte sind wie ein Haufen kleiner Kinder,
die ständig übertreiben oder untertreiben
und überhaupt keine Geduld haben.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Donnerstag, 21. Juni 2012

Talkshows lösen keine Probleme

Talkshows lösen keine Probleme,
sondern schaffen oft neue.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Die flotteste Zunge

Die flotteste Zunge haben diejenigen,
die ihre Hände nicht bewegen wollen.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Nicht muss der Held mehr fürchten

Nicht muss der Held mehr fürchten,
als die Feiglinge in den eigenen Reihen.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Auch wer nichts tut

Auch wer nichts tut,
tut etwas,
wenngleich nicht viel,
nämlich nichts.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Dienstag, 12. Juni 2012

Vorurteile

Vorurteile haben eine lange Haltbarkeit.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Bessere Menschen

Manche Leute halten sich schon für bessere Menschen,
nur weil sie eine bestimmte Partei wählen.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Donnerstag, 31. Mai 2012

Buchautor und Buchleser

Ein Buchleser
kann sich den Autor aussuchen,
ein Buchautor
den Leser dagegen nicht.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Samstag, 19. Mai 2012

Zufall

Ob jemand für seine Verdienste
geehrt wird oder nicht,
das hängt oft nur vom Zufall ab

Ernst Probst, Wiesbadener Autor

Dienstag, 17. April 2012

Schimpfen

Mancher beschimpft am liebsten diejenigen,
von deren Geld er lebt.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Montag, 16. April 2012

Eier legen

Kein Wunder,
dass Journalisten Eier legen,
sie arbeiten in Käfigen.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Käfighaltung

Manche Redaktion kämpft gegen Hühnerkäfige.
arbeitet aber selbst in Glaskäfigen.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Fließband und Großraumbüro

Es gibt vermutlich auch Menschen,
die nicht davon träumen,
am Fließband oder im Großraumbüro zu arbeiten.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Sonntag, 15. April 2012

Unfair

Noch unfairer als Fußballspieler
sind oft fanatische Fans.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Hohe Ansprüche

Kritiker haben oft hohe Ansprüche,
denen sie selbst nie und nimmer genügen.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Kabarettisten

Viele Kabarettisten halten sich für unfehlbar,
weil ihnen kaum jemand widerspricht.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Gemeinheit

Es gibt kaum eine Gemeinheit,
bei der nicht irgendein Wirrkopf klatscht.

Ernst Probst. Wiesbadener Journalist

Humorist

Mancher Humorist
ist nur deswegen so erfolgreich,
weil ihm niemand zuhört.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Missstände

Kabarettisten kritisieren teilweise Missstände,
die es gar nicht gibt.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Donnerstag, 12. April 2012

Wenn einfache Leute was Dummes sagen

Wenn einfache Leute was Dummes sagen,
nimmt fast niemand davon Notiz,
bei Prominenten dagegen
verbreiten die Medien diesen Unsinn.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Freitag, 20. Januar 2012

Wo die Stimmung oft schlechter als die Lage ist

Wie heißt das Land,
in dem die Stimmung
meistens schlechter
als die Lage ist?

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Panik

In manchen Ländern
geraten viele Bewohner
bei jedem Problem
gleich in Panik.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Dienstag, 25. Oktober 2011

Schämen und Schämen

Bei manchen Fußballvereinen
schämen sich die Fans
für ihre Mannschaft,
bei anderen schämt sich
die Mannschaft
für ihre Fans.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Donnerstag, 22. September 2011

Lohnende Krise

Für manche Börsianer lohnt es sich,
eine Krise herbeizureden,
für andere nicht.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Mittwoch, 21. September 2011

Dauernd lustig

Viele Leute sind nur deswegen dauernd lustig,
weil sie über alles lachen, was sie nicht verstehen.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Dienstag, 10. Mai 2011

Demokratie

Zur Demokratie gehört,
dass es Parteien gibt,
die man nicht mag.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Donnerstag, 10. März 2011

Deutsch auf Vorderfrau: Sprachkritische Glossen

Seit mehr als 30 Jahren arbeitet die Sprachkritikerin Luise F. Pusch an der Aufdeckung maskuliner Sprachblähungen, die die Frauen noch besser unsichtbar machen als jede Burka. Was mit der Feministischen Linguistik begann, das ist heute als Neugestaltung der Gesellschaft durch eine „gendergerechte Sprache“ in der Breite angekommen. Der Diskurs sucht die Frage zu beantworten, wie unsere herrschende Burkasprache zu einer gerechten Sprache werden könnte. Dabei ist aber der Gebrauch weiblicher Personenbezeichnungen anstelle des universellen Maskulinums erst ein kleiner Schritt in die Richtung, unsere Welt durch Weibliches zu vervollständigen.

Seit 2007 entsteht im Blog „Laut und Luise“ der Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch ein Panorama der männlich-weiblichen Ungereimtheiten. Die zum Wochenschluss erscheinenden Glossen haben zur Erheiterung an so manchem Wochenende beigetragen. Sprachliche Missstände, die den meisten gar nicht auffallen, offenbaren, dass durch Sprache Tag für Tag ein androzentrisches Weltbild verbreitet, gemästet und verfestigt wird – so als gäbe es die weibliche Hälfte der Bevölkerung gar nicht. Die Sprache, über die Jahrhunderte hinweg auf „maskulin“ getrimmt, muss endlich „auf Vorderfrau“ gebracht werden.

Kreativer Umgang mit Sprache, im Sinne eines flexiblen sozialen Gebildes statt einer hochherrschaftlichen Ewigkeitsstruktur, ist das Kennzeichen einer am Weiblichen orientierten Sprachbetrachtung. Die maskuline Dominanz in der Sprache erzeugt die seltsamsten Stilblüten. Diese werden von Luise F. Pusch in ihrem neuesten Buch „Deutsch auf Vorderfrau: Sprachkritische Glossen“ mal humorvoll, mal mit schneidendem Spott aufgespießt.

Ein sensibler Umgang mit Sprache erfordert Mut. Nicht selten werden Sprachkreationen, die das Weibliche sichtbar machen wollen, von Männern lächerlich gemacht. Dabei wird übersehen, dass die klaffende Lücke in der Abbildung unserer Welt, das Fehlen des Weiblichen, das eigentlich Groteske ist.

Die Feminisierung der Sprache ist noch immer neues Terrain. Sie hat eine Chance, wenn das Selbstbewusstsein der Frauen steigt und sie sich eine Vermännlichung ihres Sprachlebens, und damit ihres Denkens, verbitten. Wie jede soziale Veränderung braucht dies Zeit. Aber die Zeit ist reif. Luise F. Puschs Innovationen mit Blick auf Sprachgeschichte und Sprachvision zeigen den Weg eines demokratischen Wandels: alle können mitmachen bei der Reise von der Unmündigkeit unhinterfragter Sprachverwendung hin zur Kreativität weiblichen Bewusstseins.

Wie Luise Pusch die Sprache auf Vorderfrau bringt, ist ein Erlebnis ganz eigener Art. Zum Lachen, zum Weinen - kurz: zum Schreien komisch.

Luise F. Pusch:
Deutsch auf Vorderfrau: Sprachkritische Glossen (2011)
Wallstein Verlag, Göttingen
ISBN: 978-3-8353-0863-3.
140 Seiten, 9,90 Euro
Bestellung bei: http://www.wallstein-verlag.de/9783835308633.html

Rezensionsexemplare:
Nicole Staßwender
Wallstein Verlag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Geiststraße 11
37073 Göttingen
Telefon: 0049 (0)551/54898 29
Fax: 0049 (0)551/54898 34
E-Mail: info @ wallstein-verlag.de
http://www.wallstein-verlag.de
FemBio Presse
Evelyn Thriene

Witze-Erzähler

Mancher Witze-Erzähler
lacht als Einziger über seinen Witz.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Dienstag, 11. Januar 2011

Stolz

Es gibt Leute,
die sehr stolz auf das sind,
was sie
nie im Leben tun.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Buchautoren

Buchautoren hängen oft
von der Gnade von Leuten ab,
die selbst
kein Buch schreiben könnnen.

Ernst Probst, Wiesbadener Autor

Freitag, 7. Januar 2011

Kleine Geister

Kleine Geister sind zu allen Zeiten
schlecht mit großen Geistern umgegangen.

Ernst Probst, Wiesbadener Autor

Donnerstag, 6. Januar 2011

Wissenschaftler können es nicht ertragen

Wissenschaftler können es oft nicht ertragen, wenn ein Laie in ihrem Fach etwas Besonderes leistet.

Ernst Probst, Wiesbadener Autor

Mittwoch, 5. Januar 2011

Satirische Audio-Sendung: "Talk in der Taverne"



München (satire-welt) - "Talk in der Taverne" - http://www.talk-in-der-taverne.de - heisst eine satirische Audio-Sendung der Autoren Christoph Stelzner (ein gebürtiger Chemnitzer) und Martin Bauer aus München. Beide treten in dieser Audiosendung abwechselnd als Moderator Gisbert Knock und Wolfram Brechtel auf. Alle zwei Wochen erscheint eine neue Podcast-Episode. Die Gäste, die sich oft durch sonderbare Berufe oder absonderliche Eigenheiten auszeichnen, werden ebenfalls von Martin Bauer und Christoph Stelzner gespielt. Stelzner und Bauer arbeiten seit Ende der 1990er zusammen als Autorenduo. „Talk in der Taverne“ gilt als Antwort auf den Talk-Wahn in der deutschen Medienszene. Gute Gespräche brauchen ihre Zeit, meinen die Autoren Bauer und Stelzner.

Dienstag, 2. November 2010

Warum hassen manche Menschen jeden außer sich selbst?

Warum hassen manche Menschen
jeden außer sich selbst?
Weil sie niemand mögen,
der klüger und erfolgreicher ist.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Sonntag, 31. Oktober 2010

Lustige Fun Videos














Wiesbaden (satire-welt) – Humorvolle Videos werden auf der Webseite „Lustige Fun Videos“ präsentiert. Dort kann man jede Menge lustiger Videos kostenlos online ansehen und so gähnende Langeweile oder schlechte Stimmung vertreiben. Die witzigen Videos stammen von „YouTube“, „Break“ oder anderen Videoplattformen. „Lustige Fun Videos“ ist unter der Adresse http://www.lustige-fun-videos.com im Internet zu finden. Eine Adresse, die man sich merken sollte!

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Fall für den Psychiater

Wenn jemand an anderen
überhaupt kein gutes Haar lässt,
ist er ein Fall
für den Psychiater.

Ernst Probst, Wiesbadener Journalist

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Für Nikolaus- oder Weihnachtsfeier

Von Thea Liegl aus Ast bei Waldmünchen

Wenn ich euch von Weihnachten soll erzählen,
muss ich das Wörtchen früher wählen.

Früher war anders die Zeit,
heut gibt es viel zu viel Streit.

Die Singles werden immer mehrer,
gemeinsam feiern wird immer schwerer.

Wir sagen: Zu denen geh ich nicht hin,
jeder hat was anderes im Sinn.

In unserer Runde kann jeder ein Stück Heimat finden,
alte Bande uns ja verbinden.

Freude und Begeisterung geben uns neuen Schwung.
Wir dürfen nicht die Zeit verpennen, nein,
wir schaun, wie wir uns einander helfen können.

Wer früher durch das Dorf gegangen ist, der wusste,
dass die erste Pflicht, das Grüßen ist,
man sagte: Kann ich dir beim Hausbaun helfen?
heute heißt' s "Dir werd ich helfen“.

Unser Image weit und breit, ist das der toten Einsamkeit.
Im tiefen Schlaf der Sicherheit ist das der Geist der Zeit.

Aber unsere Lieder lassen uns werden Schwestern und Brüder.
Wir wollen uns geben einen neuen Schwung,
gemeint sind alle - Alt und Jung.

Wir wollen keine Schlappschwänze sein,
und trinken gern mal Bier und Wein.

Zum Trübsalblasen ist die Zeit zu schade,
aufrecht und tapfer gehen wir unsere Pfade.

Keinen lassen wir im Abseits stehn,
wenn wir uns oft auch lang nicht sehn.
Würden wir einen übersehen,
kann er schnell im Abseits stehen.
Wenn das passiert ist er isoliert.

Mein Herzenswunsch gilt für alle,
achtet auf die Abseitsfalle.

Ich wünsche euch ein frohes Fest,
das ihr lange nicht vergesst,
halt' s zusammen auf allen Wegen,
der Nikolaus erteilt so seinen Segen!

Mittwoch, 29. September 2010

Video "Indianer-Weisheiten"



Video "Indianer-Weisheiten" von "TheFroschkoenig58" bei "YouTube"
http://www.youtube.com/watch?v=dwWUbAaPvk0

Weisheiten der Indianer


















Leseprobe aus dem Taschenbuch „Meine Worte sind wie die Sterne“ von Sonja Probst und Ernst Probst:

*

Wie lange leben wir auf Erden?
Nicht für immer, nur eine kleine Spanne.
Jade zerbricht, Gold wird zerdrückt,
Quetzalfedern knicken.
Nichts dauert auf Erden,
alles lebt nur einen Hauch lang.
Unsere Zeit ist geliehen,
im Nu müssen wir sie hinter uns lassen.

AZTEKEN

*

Die Erde ist unsere Mutter,
sie nährt uns.
Was wir in sie hineinlegen,
gibt sie uns zurück.

BEGADI, BIG THUNDER (Wabanaki)

*

Ein Volk ist so lange nicht erobert,
wie die Herzen seiner Frauen stark sind.
Dann aber ist es aus und vorbei –
einerlei, wie mutig wie Krieger
und wie stark ihre Waffen
auch sein mögen.

CHEYENNE-REDENSART

*

Ein Stamm besteht aus lauter Individuen
und ist so gut wie jeder Einzelne.

CHIEF SEATTLE (Duwamish)

*

Brüder wir wünschen den Frieden.
Alle roten Menschen wünschen Frieden.
Aber wo die Weißen hinkommen,
da gibt es keinen Frieden,
außer im Inneren unserer Mutter Erde.

CHIEF TECUMSEH (Shawnee)

*

Was ist das Leben?
Es leuchtet auf wie ein Glühwürmchen
in der Nacht.
Es vergeht wie der Hauch des Büffels
im Winter.
Es ist wie der kurze Schatten,
der über das Gras huscht
und sich im Sonnenuntergang verliert.

CROWFOOT (Blackfeet)

*

Wir wurden zusammen
mit allen Geschöpfen
auf diese Erde gesetzt.
Alle diese Geschöpfe,
auch die kleinsten Gräser
und die größten Bäume,
sind mit uns eine Familie.
Wir sind alle Geschwister
und gleich an Wert
auf dieser Erde.

DANKGEBET DER IROKESEN

*

Es ist viel leichter,
das grüne Gras woanders anzuschauen,
als bei sich zu Hause im eigenen Garten.

DAVID SEVEN DEERS
(Halkomelen Skwah)

*

So vielfältig sind die Wunder
der Schöpfung,
dass diese Schönheit niemals enden wird.
Die Schöpfung ist hier.
Sie ist genau jetzt in dir,
ist es schon immer gewesen
Die Welt ist ein Wunder.
Die Welt ist Magie.
Die Welt ist Liebe.
Und sie ist hier, jetzt.

GAYLE HIGH PINE

*

Im Haus des Langen Lebens, dort lebe ich.
Im Haus des Glücks, dort lebe ich.
Schönheit unter mir, dort lebe ich.
Schönheit über mir, dort lebe ich.
Schönheit rings um mich her, dort lebe ich.
Ins Alter reisend, mit ihm lebe ich.
Auf dem guten Pfad bin ich,
auf ihm lebe ich.

GESANG DER NAVAJO

*

Alle Dinge der Schöpfung sind heilig.
Jeder Morgen ist heilig,
jeder Tag ist heilig.
Denn das Licht des Tages
wurde von Wankan Tanka,
unserem Vater, gesandt.
Bedenkt, dass alle Geschöpfe dieser Welt
heilig sind
und darum entsprechend behandelt
werden wollen.

HEHAKA SAPA, BLACK ELK (Sioux)

*

Die Vögel verlassen die Erde
mit ihren Flügeln.
Auch die Menschen
können die Erde verlassen,
zwar nicht mit Flügeln,
aber mit ihrem Geist.

HEHAKA SAPA, BLACK ELK (Sioux)

*

Im Leben eines Indianers
gibt es keine schlechten Tage.
Auch wenn die Zeiten
noch so schwierig sind,
jeder Tag ist gut,
weil du am Leben bist, ist jeder Tag gut.

HENRY OLD COYOTE (Crow)

*

Wenn du dein Herz nicht hart werden lässt,
wenn du deinen Mitmenschen
kleine Freundlichkeiten erweist,
werden sie dir mir Zuneigung antworten.
Sie werden dir
freundliche Gedanken schenken.
Je mehr Menschen du hilfst,
desto mehr dieser guten Gedanken
werden auf dich gerichtet sein.
Dass Menschen dir wohlgesinnt sind,
ist mehr wert als Reichtum.

HENRY OLD COYOTE (Crow)

*

Mit Hilfe der Sonne
wurde die Erde geschaffen.
Die Erde und ich, wir sind eins.
Der Eine, der das Recht hat,
über das Land zu verfügen,
ist der Eine, der es geschaffen hat.

CHIEF JOSEPH (Nez Perce)

*

Ich sitze in freier Natur, am See.
Die Weißen möchten,
dass ich wie sie arbeite,
wie sie viel Geld verdiene,
wie sie ein Auto kaufe
und wie sie in freier Natur, an einem See,
Urlaub mache und angle.
Ich sitze schon in freier Natur, am See ...

KANADISCHER INDIANER

*

Friede ist nicht nur die Zeit
zwischen zwei Kriegen,
Friede ist das Gesetz
menschlichen Handelns.

LEHRE DER IROKESEN

*

Wenn wir recht handeln
und wenn zwischen jedem Menschen
und jedem Volk
Gerechtigkeit herrscht,
dann haben wir Frieden.

LEHRE DER IROKESEN

*

Andere Religionen belehren ...
Unsere meint,
dass das Herz jedem Menschen
seinen eigenen Weg zeigt.

MOWIHAIZ, MAGPIE (Cheyenne)

*

Wenn immer der rote Jäger
auf seinen Streifzügen
etwas erblickt,
was eindrucksvoll und erhaben ist,
verharrt er einen Augenblick
in andächtigem Schweigen.
Für ihn ist es nicht notwendig,
einen von sieben Tagen zu heiligen,
denn für ihn ist jeder Tag heilig.

OHIYESA (Sioux)

*

Kein Mensch kann seine Mutter besitzen,
keiner kann die Erde
zu seinem Eigentum machen.

OJIBWA

*

Wer etwas Wichtiges vorhat,
sollte nicht lange Reden halten,
sondern nach ein paar Worten
zur Sache kommen.

SAGOYEWATHA, RED JACKET (Seneca)

*

Ihr sollt wissen,
dass alles, was ihr braucht,
Geschenke der Erde unten,
des Himmels oben
und der vier Winde sind.
Wenn ihr euch gegen
diese Elemente vergeht,
wird es schlimme Konsequenzen
für euch haben ...

SIOUX-LEGENDE
VON WHITE BUFFALO MAIDEN

*

Menschen, die bloß arbeiten,
finden keine Zeit zum Träumen.
Nur wer träumt, gelangt zur Weisheit.

SMOHALLA (Nez Perce)

*

Das Wissen um die spirituelle Beziehung
zum gesamten Universum
ist ohne Bedeutung,
denn Bewusstsein von irgend etwas
ist nicht die Wirklichkeit jener Sache.
Dass man von der Existenz
der Liebe weiß,
bedeutet nicht zu lieben.

SOTSISOWAH (Seneca)

*

Denk mit dem Herzen.

SPRICHWORT DER HOPI

*

Du kannst den Regenbogen nicht haben,
wenn es nicht irgendwo regnet

SPRICHWORT
DER PUEBLO-INDIANER

*

Die Bücher des weißen Mannes
genügten mir nicht ...
Der Große Geist
hat mir die Möglichkeit gegeben,
an der Hochschule der Natur zu studieren,
die Wälder und Flüsse,
die Berge und die Tierwelt.

TATANCA MANI (Stoney)

*

Weißt du, dass Bäume reden.
Die sprechen miteinander,
und sie sprechen zu dir, wenn du zuhörst.
Aber die weißen Menschen hören nicht zu.
Sie haben es nie der Mühe wert gefunden,
uns Indianer anzuhören, und ich fürchte,
sie werden auch auf die anderen Stimmen
in der Natur nicht hören.
Ich selbst habe
viel von den Bäumen erfahren:
Manchmal etwas über das Wetter,
manchmal über Tiere,
manchmal über den Großen Geist.

TATANCA MANI (Stoney)

*

Seht, Brüder, der Frühling ist gekommen.
Die Erde wird von der Sonne umarmt,
wir werden bald die Ergebnisse
dieser Liebe sehen.
Jedes Samenkorn ist erwacht,
genauso jedes Tier.
Durch diese geheimnisvolle Kraft
erhalten auch wir unser Leben.

TATANKA YOTANKA, SITTING BULL
(Hunkpapa)

*

Die drei schlimmsten Übel sind:
Dummheit, Faulheit und Feigheit.

TECUMSEH (Shawnee)

*

Alles, was Natur
an Gutem schenken kann,
schenkt sie uns in Fülle.
Und dazu die Begabung,
all das zu genießen ...

WABANAKI

*

Warum sollte man mit Gewalt rauben,
was man in Güte durch Freundschaft
und Liebe erhalten kann?

WAHUNSONACO0K (Irokese)

*

Geh aufrecht wie die Bäume.
Lebe dein Leben so stark wie die Berge.
Sei sanft wie der Frühlingswind.
Bewahre die Wärme der Sonne
im Herzen,
und der Große Geist
wird immer mit Dir sein.

WEISHEIT DER NAVAJO

*

Die Erde ist das Paradies,
und wo du deinen Fuß auch hinsetzt
ist heiliges Land.

WILFRIED PELLETIER (Ojibway)

*

Heilige Mutter Erde,
die Bäume und die ganze Natur
sind Zeugen
deines Denkens und Wirkens

WINNEBAGO

*

Das Land mit seinen Bäumen
war den Weißen gleichgültig.
Wir fällen keine Bäume,
sondern nutzen nur totes Holz.
Aber die Weißen
sprengen die Bäume sogar
aus der Erde
und zerhacken sie.
Überall, wo der weiße Mann
die Erde berührt,
hat, hat sie Wunden.

WINTU

*

Die Herausgeber

Sonja Probst
wurde am 28.Juli 1975 in Mainz geboren. Von 1995 bis 2003 studierte sie dort an der Johannes-Gutenberg-Universität Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Anglistik und Publizistik. Neben dem Studium schrieb sie Artikel für die „Allgemeine Zeitung“, Mainz, und arbeitete als Redaktionsassistentin bei „3sat“. Im Juli 2003 begann sie ein Volontariat in der Redaktion des „Wiesbadener Kurier“. Ab Juli 2005 arbeitete sie als Lokalredakteurin der „Allgemeine Zeitung“, Mainz.

Ernst Probst
kam am 20.Januar 1946 in Neunburg vorm Wald im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz zur Welt. Er arbeitete zunächst als Journalist in Nürnberg, Bayreuth und Mainz, später als Buchautor und schließlich als Verleger sowie als Fossilienhändler und Antiquitätenhändler. Er schrieb weltweit für deutschsprachige Zeitungen, Zeitschriften und Nachrichtenagenturen und verfasste zahlreiche populärwissenschaftliche Bücher.

*

Das Taschenbuch "Meine Worte sind wie die Sterne" ist erhältlich bei
http://www.libri.de/shop/action/quickSearch?searchString=Meine+Worte+sind+wie+die+Sterne