Mittwoch, 23. Dezember 2009

Ein-Euro-Job und Null-Euro-Job

Glosse von Ernst Probst

Viele Menschen regen sich mehr oder minder über so genannte Ein-Euro-Jobs auf. Über Null-Euro-Jobs dagegen hört man wenig Kritisches. Dabei ist folgende Methode oft sehr bedenklich: Jemand startet eine Internetseite, die andere mit interessanten Texten und attraktiven Bildern bestücken sollen. Der Autor bzw. die Autorin bekommt dafür keinen einzigen Cent. Gar nicht selten werden an den Autor bzw. an die Autorin hohe Ansprüche in punkto Qualität gestellt. Wenn ein Autor bzw. eine Autorin es wagt, nach zeitaufwändiger Fleißarbeit den Text mit einem Link oder mit einem Zitat über sein Buch oder seine Webseite anzureichern, dann erntet er oder sie Beschimpfungen und wird mitunter ungeniert im Internet an den Pranger gestellt. Wo dies so gehandhabt wird, verschweige ich. Denn: Jemand öffentlich an den Pranger zu stellen, das ist nicht meine Spezialität. Für mich ist das Mittelalter längst vorbei.